Vor kurzem hat das Internetportal “Volksverpetzer” einen Appell an Ungeimpfte veröffentlicht, in dem es den Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, vorwirft, rücksichtslos dabei zuzusehen, wenn Menschen sterben, weil sie keine Intensivversorgung bekämen, weil die Intensivstationen unnötigerweise von Ungeimpften überfüllt wären. Neben vielen faktischen Fehlern trieft der Appell vor falschen Prämissen, perfider Ausgrenzungsrhetorik und Hypermoralismus.
Eine Antwort dazu habe ich in meinem gestrigen Livestream “Weiser mit Kaiser” verfasst. Ein Auszug daraus:
Lieber Volksverpetzer,
lasst uns etwas Raum für Skepsis und Widerständigkeit behalten. Dieser Raum ist extrem wichtig für eine Gesellschaft freier Individuen. Die Menschen müssen das Recht behalten, über ihre Körper selbst bestimmen zu können - selbst wenn (was nicht der Fall ist) ein Zweig der Naturwissenschaft einen Moment lang sich einig zu sein schiene, dass es zur Bekämpfung einer gefährlichen Pandemie nur ein einziges Mittel gäbe. Selbst dann muss das Individuum in einer freien Gesellschaft die Entscheidungsfreiheit haben, sich gegen den naturwissenschaftlichen Imperativ stellen zu können.
Naturwissenschaft ist deskriptiv, nicht normativ. Aus der vermeintlich sicheren Erkenntnis einiger ihrer Vertreter folgt kein Imperativ, wie ein einzelner Mensch zu handeln habe.
Gerade angesichts der sich verschärfenden Rhetorik ist es umso wichtiger, jetzt ein Zeichen gegen die Spaltung der Gesellschaft zu senden.
#allesindwillkommen
Die Initiative "Alle sind willkommen" richtet sich an Gastronomen, Dienstleister und sonstige Unternehmer, die sagen #ichmachdanichtmit. Unternehmer, die uns alle - egal ob (un)geimpft, (un)getestet, genesen, gesund, groß, klein, männlich, weiblich, divers allein oder mit Familie, arm und reich, mit oder ohne Zertifikat willkommen heißen.
Zeigen könnt ihr das mit dem Aufkleber “ALLE SIND WILLKOMMEN”, den ihr kostenfrei bei gunnarkaiser.com bestellen könnt:
Dieser Telegram-Kanal dient zur Übersicht aller Geschäfte, die ein Zeichen setzen gegen Diskriminierung und die Spaltung der Gesellschaft. Ihr habt einen Laden, in dem alle willkommen sind? Teilt hier ein Bild, den Namen deines Unternehmens und seine Adresse.
Und so funktioniert's:
Sucht nach dem für dich richtigen Post der großen Postleitzahlgebiete 0-9, also nach der ersten Ziffer eurer Postleitzahl. Klickt man auf den Post, findet man die Kommentarfunktion des Postleitzahlgebiets. Dort kann weiter nach Regionen untergliedert werden. Setzt die ersten zwei Ziffern der Postleitzahl als Hashtag (#plz84) vor die Adresse des Ladens, den ihr der Gruppe vorstellen möchtet. Klickt ihr später auf euren Hashtag, seht ihr auch alle anderen Geschäfte und Läden, die in eurer Umgebung mitmachen.
Hier ein Beispielbild:
Unsere Geduld mit den Hetzern und Spaltern, die Bürgerrechte und Freiheit dauerhaft abhängig machen wollen von der Gefügigkeit dem pharmazeutisch-politisch-medialen Komplex, ist zu Ende. Wenn wir nicht jetzt den Mut aufbringen, uns gegen diese bedenklichen Entwicklungen zu stemmen, könnte es sein, dass wir bald schon in einer totalitären Demokratie aufwachen.
Was ist eine totalitäre Demokratie?
Was ist eigentlich diese totalitäre Demokratie, von der jetzt alle sprechen? Wie wird aus einer liberalen Öffentlichkeit eine illiberale? Welche Schritte führen hinab in den Totalitarismus und wann muss das Ende der freien Gesellschaft konstatiert werden?
“Die großen Geschichtskatastrophen wie der Zerfall Roms kamen nicht in einem lauten Krach”, sagt Arthur Koestler, “sondern sie waren wie ein sanftes Abwärtsgleiten, das Jahrhunderte oder Jahrzehnte andauern kann. Diejenigen, welche nicht durch Erfahrung immun geworden sind, drohen unmerklich in die aufeinanderfolgenden Gerade von Unfreiheit hineinzugleiten.”
Das ist die große Gefahr, der wir uns entgegenzustellen haben.
Wie immer ausserordentlich und kaiserlich ,