Robert M. Pirsig: Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten
Über hundert Verleger hatten das Manuskript abgelehnt. Dann biss einer an, machte dem Autor aber klar, dass er sich die Hoffnung auf Ruhm und Tantièmen besser ans Bein streiche. Er lag falsch: Robert M. Pirsigs «Zen und die Kunst, ein Motorrad zu warten» avancierte 1974 augenblicklich zur Bibel der Hippie- und Easy-Rider-Generation. Pirsig schildert darin eine Motorradtour, die er in Begleitung zweier Freunde und seines elfjährigen Sohns unternommen hat; die Bewältigung eines seelischen Zusammenbruchs und die schwierige Beziehung zum Kind beschäftigten den Autor ebenso wie philosophische und lebenspraktische Reflexionen. Der Erfolg erwies sich für den publikumsscheuen Schriftsteller eher als Hindernis; es dauerte siebzehn Jahre, bis sein zweites Buch, «Lila oder ein Versuch über die Moral», erschien. Nun ist Robert M. Pirsig 88-jährig in South Berwick im US-Bundesstaat Maine gestorben.
Quelle: NZZ (https://www.nzz.ch/robert-m-pirsig-gestorben-platon-auf-dem-motorrad-ld.1288744)