"Unter der Haut" auf der Blogbuster-Preis-Longlist
Der Blogbuster-Preis ist etwas Neues. 15 Blogger wählen jeweils einen Roman für eine Longlist aus, aus der eine Jury um Elisabeth Ruge, Denis Scheck und Tobias Nazemi bis Ende April wiederum drei auswählt. Einer dieser drei Romane gewinnt eine Zusammenarbeit mit der Literaturagentur Elisabeth Ruge und eine Veröffentlichung bei Klett-Cotta.
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Warum ist das so neuartig?
Diejenigen, die beim Blogbuster-Preis eingangs über Wohl und Wehe entscheiden, sind Menschen, die sich durch ihre ausdauernde, kreative und liebevolle Arbeit über die Jahre ausgezeichnet haben, ohne dafür eine finanzielle Vergütung zu bekommen. Die Bloggerinnen und Blogger haben ihre Passion, zu lesen und über die Lektüre zu schreiben, über die Jahre zu etwas gemacht, das andere so stark interessiert, dass ihre Präsenz für viele Menschen wichtig geworden ist – als manchmal leidenschaftlicherer, persönlicherer Kontrast und als Ergänzung zu den üblichen Kanälen der Literaturkritik. Bisweilen sogar als deren Ersatz. Ich bin gespannt, ob sich dies in der Auswahl der Bücher widerspiegeln wird. Außerdem gefällt mir die Tatsache, dass der gesamte Prozess von Beginn an begleitet und öffentlich gemacht wird, sodass das Publikum den Weg der Bloggerinnen und Blogger, aber auch den vieler teilnehmender Autorinnen und Autoren verfolgen kann.
Die glorreichen Fünfzehn
Nun hat der Blog Kaffeehaussitzer meinen Roman "Unter der Haut" für die Longlist nominiert - von 252 eingereichten Romanen ist "Unter der Haut" also in der Runde der letzten 15.
Uwe Kalkowskis Blog "Kaffeehaussitzer"
Uwe Kalkowski, Gründer des Blogs, schreibt hier über die Gründe für seine Wahl:
Woran hat es denn nun gelegen?
Uwe Kalkowskis Bewertung von "Unter der Haut" liest sich folgendermaßen:
Mich hat das Manuskript vollkommen überzeugt. Ich fand es stilistisch einen großen Lesegenuß, auf eine entspannte Art und Weise intellektuell, erzählt in einer wunderbaren Ausführlichkeit, die nie die Grenze der Langatmigkeit überschreitet. Von Beginn an schwingt eine Spannung mit, die viel verspricht – und dieses Versprechen erfüllt. Großartig ist die Beschreibung von Eisensteins Büchersucht, die immer zwanghaftere Züge annimmt, die Schilderungen des Berlins der dreißiger und New Yorks der ausgehenden sechziger und beginnenden siebziger Jahre. Dazu der Zerfall der Weltordnung, als sich 1989 der Ostblock auflöst und damit die Suche nach einem Verschwundenen erst ins Rollen bringt. Vergangene Welten, die bei der Suche nach einem Buch-Besessenen lebendig werden.
Ganz besonders gefreut hat mich Uwes abschließendes Urteil:
Für mich ein klarer Kandidat für den ersten Platz beim Blogbuster-Wettbewerb. Hätte ich allerdings selbst einen Verlag, würde ich dieses Manuskript auf keinen Fall für den Preis einreichen, sondern mir die Rechte daran sofort selbst sichern und es drucken lassen. Als richtig schönes Buch.