Wir brauchen zivilen Ungehorsam - Jens Fischer Rodrian im Gespräch
und ein exklusives Video über die Ethik des Impfens
"Es ist wirklich Schluss jetzt. Es passieren jetzt Dinge, die einfach nicht mehr vertretbar sind, die letzte rote Linie ist überschritten. Nun sind wir als Künstler gefragt, endlich Stellung zu beziehen", sagt der Musiker, Komponist und Dichter Jens Fischer Rodrian.
Und so sitzen wir – wie könnte es anders sein – im ZigZag Jazz Club, spielen Gitarre und sprechen über die Musik, die Aufgabe der Kulturschaffenden, das Leben vor dem Tod, die 2-Klassen-Gesellschaft, gegen die viel mehr Menschen als bisher auf die Straße gehen werden, wie Jens hofft, und über das, was für die kommenden Monate das Entscheidende ist: ziviler Ungehorsam und Mut!
Covid-19 ins Verhältnis setzen
“Keine Frage: Covid-19 ist für viele Menschen eine gefährliche und tödliche Krankheit, die großes Leid gebracht hat. Und es ist angebracht, mit dieser Gefahr bewusst umzugehen und die Leiden und Schäden für die Gesellschaft gering zu halten. Gleichzeitig ist Covid-19 weder die einzige noch die größte Gefahr für die Gesundheit und das Leben von Menschen.
Sie hat einen vermeidbaren Ursprung, ihre Auswirkung wird durch menschenverursachte Umweltbedingungen entscheidend beeinflusst, und vor allem haben einige der Maßnahmen zum Schutz vor Covid-19 gravierende negative Wirkungen auf die Gesundheit und das Leben vieler Menschen.”
Eine Lesung der Einleitung des Text „Covid-19-ins-Verhältnis-setzen“ von Mag. Christian Felber, Prof. Dr. Bernd Fittkau, Prof. Dr. Monika Frommel, Prof.Dr. Ulrike Guérot, RA Jessica Hamed, BA Magdalena Hanke, Dr. Martin Hirte, Dr. Ellis Huber, Arzt und Gesundheitspolitiker, Mag. a Ruth Koza, Prof. Dr. Stephan Luckhaus, Dr. Patricia Marchart, Mag. a Judith Raunig, Prof. Dr. Hartmut Schröder, Univ.-Prof. Dr. Dr. Christian Schubert, Prof. Dr. Tobias Unruh, Dipl.-Kulturwirt Philipp von Becker
Kann man die Corona-Politik philosophisch kritisieren?
Mit Prof. Dr. Hans-Martin Schönherr-Mann spreche ich in diesem Interview über die Frage, ob die Philosophie uns in der Krise helfen kann. Angesichts der Beschleunigung, mit der gesellschaftliche Umwälzungen derzeit vonstatten gehen und die Krise bzw. den Ausnahmezustand zum Anlass - oder Deckmantel - nehmen: Ist die Philosophie da nicht immer zu langsam? Können wir einer aktuellen Krise mit dem Begriffsarsenal der Philosophiegeschichte begegnen?
Nach dem US-Philosophen Michael Walzer hat die Medizin die mittelalterliche Rolle der Religion übernommen. Sie übernimmt die Rolle der Religion als biopolitische Lenkung der Gesellschaft und als modernes Disziplinardispositiv. Während der Hospitalisierung der Gesellschaft und die großen Einsperrungen 20/21 entpuppt sich der Staat als Erfüllungsgehilfe der Expertokratie, die sich nur noch um das „nackte Leben“ (Giorgio Agamben) zu kümmern scheint.
Es geht auch um Theorien, die man zur Verteidigung der Corona-Politik anführen kann, etwa um die von Leo Strauss und die des Anthropologen Arnold Gehlen, der den Menschen für herrschaftsbedürftig hält und dabei Züchtungsphantasien entwickelt. Carl Schmitts Begriffe vom Ausnahmezustand und der kommissarischen Diktatur werden die Frage auf: Lässt sich der Status quo ante wiederherstellen?
Hans-Martin Schönherr-Mann ist Professor für politische Philosophie am Geschwister-Scholl-Institut der LMU München. In seiner Vorlesung „Philosophische Kritik der Corona-Politik“ greift er vor allem auf die Philosophie des 20. und 21. Jahrhunderts zurück, insbesondere auf den Existentialismus, den Poststrukturalismus und den Neomarxismus.
Das Impferium schlägt zurück!
Unterstützende Abonnenten dieses Rundbrief können nun auch mein exklusives Video über Gert Scobel und die Ethik des Impfens sehen: