Seine Bücher haben ein ähnlich abenteuerliches Schicksal wie Edgar Hilsenrath selbst. Als beispielsweise der Roman „Nacht“ erschien, wurde der Vertrieb binnen kurzem eingestellt, sodass der Autor seine eigenen Bücher aufkaufen musste. „So kann man Juden nicht darstellen“, lautete damals, 1978, der sich philosemitisch gebende Tenor – zu triebbesessen, zu abstoßend erschienen dort die, die doch eigentlich die edlen Opfer sein sollten. Hilsenrath wurde zur persona non grata im Literaturbetrieb, seine Manuskripte von 60 Verlagen abgelehnt. Dabei hatte er nur beschrieben, oft satirisch überzogen freilich wie in seinem zweiten Roman „Der Nazi & der Friseur“, was die Nazis letztlich geschaffen hatten: Juden, die auf reine Animalität reduziert wurden.
Die Lust am Tabubruch - Edgar Hilsenrath
Die Lust am Tabubruch - Edgar Hilsenrath
Die Lust am Tabubruch - Edgar Hilsenrath
Seine Bücher haben ein ähnlich abenteuerliches Schicksal wie Edgar Hilsenrath selbst. Als beispielsweise der Roman „Nacht“ erschien, wurde der Vertrieb binnen kurzem eingestellt, sodass der Autor seine eigenen Bücher aufkaufen musste. „So kann man Juden nicht darstellen“, lautete damals, 1978, der sich philosemitisch gebende Tenor – zu triebbesessen, zu abstoßend erschienen dort die, die doch eigentlich die edlen Opfer sein sollten. Hilsenrath wurde zur persona non grata im Literaturbetrieb, seine Manuskripte von 60 Verlagen abgelehnt. Dabei hatte er nur beschrieben, oft satirisch überzogen freilich wie in seinem zweiten Roman „Der Nazi & der Friseur“, was die Nazis letztlich geschaffen hatten: Juden, die auf reine Animalität reduziert wurden.